Weichholz

Welches Holz gehört zum Weichholz?

Als Weichholz bezeichnet man in der Regel Nadelbäume, die schneller wachsen und sich durch eine geringe Dichte charakterisieren. Aus diesem Grund sind sie als Baumaterial leichter zu verarbeiten, billiger und eignen sich sehr gut für industrielle Zwecke.
Wegen der Größe, Feuchtigkeitsresistenz, hoher Festigkeit sowie der Ebenheit ihrer Stämme gilt Weichholz seit jeher als sehr wertvolles Baumaterial. Dank den erwähnten Eigenschaften haben diese Nadelbäume ihre Popularität bis heute nicht verloren. Was sind also die wichtigsten Nadelbaumarten? Wie verwendet man sie heute? Um die Antworten auf diese und andere relevante Fragen zum Thema Weichholz kennenzulernen, laden wir Sie zur Lektüre unseres neusten Beitrags ein.

Weichhölzer – Kurze Übersicht

Weichhölzer sind eine Nadelbaumart, zu der die immergrünen Bäume, wie etwa die Kiefer, Fichte, Zeder, Lärche oder Tanne gehören. Ihr gemeinsames Merkmal sind die blattähnlichen Nadeln. Diese Baumart zählt mehr als 400 Vertreter. Weichhölzer haben die wohl älteste Verwendungsgeschichte im Bauwesen. Man schätzt, dass die ersten Kiefern auf der Erde vor mehr als 150 Millionen Jahren erschienen sind.
Trotz mehrerer Vorteile, eignen sich die Weichhölzer nicht für alle Bau- und Möbelarten genauso gut.

Man benutzt sie z.B. seltener bei der Herstellung von Fußböden und Treppen. Beim Herunterfallen von Gegenständen und anderen mechanischen Belastungen können nämlich Dellen und Kratzer auf der Oberfläche der Weichhölzer bleiben. In anderen Bereichen, so etwa beim Holzschnitzen, ist Weichholz dagegen geradezu unersetzlich. Das Gleiche gilt für dieHerstellung von verschiedenen Möbelstücken, Souvenirs und Dekorationswaren. Auch die Papierproduktion sei hier nicht zu vergessen. Die Nadelbaumhölzer sind auch kein gutes Räucherholz.

Weichhölzer

Welche Hölzer als weiches Holz gelten?

Weiches Holz bestimmt man, wie allerdings auch andere Holzarten, mithilfe spezieller wissenschaftlicher Methoden. Die Messung der Holzhärte erfolgt auf eine erprobte Weise. Zuerst presst man eine Kugel ins Holzmuster. Danach beurteilt man anhand der an Baumoberfläche verbleibenden Delle den Härtegrad des Holzes. Je tiefer die Delle, desto weicher das Holz.
Nehmen wir als Beispiel das Kiefer Holz. Seine Stäbe und Balken, besäumte und nicht-besäumte Bretter bilden das gängigste und sehr begehrenswerte Baumaterial . Die Vorteile von Kiefernschnittholz präsentieren sich wie folgt:

  • einfache Verarbeitung;
  • Stärke;
  • attraktive Kosten;
  • breite Verfügbarkeit;
  • erkennbares naturnahes Muster;
  • geringe Wärmeleitfähigkeit;
  • Ökofreundlichkeit.

Selbstverständlich könnte man auch einige Nachteile finden, z.B. eine relativ große Splintschicht. (So nennt man in der Fachsprache den oberen Teil des Baustammes). Nach dem Sägen kann dies in der Zukunft theoretisch das Auftreten bestimmter Defekte verursachen. Moderne Trocknungsmethoden sowie fortschrittliche Verarbeitungsmaterialien minimieren diese Gefahr jedoch ziemlich wirksam.

Weichholz
Weiches Holz

Was für Weichholzarten gibt es?

Das besprochene Baumaterial schätzt man vor allem für dessen Fähigkeit, hohen dynamischen Belastungen, wie etwa Wind, Regen oder Schnee, standzuhalten. Diese Eigenschaft spielt bei der Herstellung von Schnittholz und weiterer Verwendung im Bau- und Möbelwesen eine sehr wichtige Rolle. Als Beispiel könnten Fachwerkhäuser dienen, die man am häufigsten aus solchen Weichholzarten, wie Kiefer, Lärche, Fichte und Zeder, errichtet. Gebäude, die man unter Verwendung von diesen Weichholzarten baut, sind feuchtigkeitsbeständig und zeichnen sich Langlebigkeit sowie Witterungsresistenz aus. Außerdem kann man damit die Wärme im Haus lange halten.

Das Möbel aus Weichholz ist ebenso hervorragend, sowohl in ästhetischer als auch praktischer Hinsicht. Solche Möbelstücke sehen sehr anspruchsvoll, ja edel aus und dienen ihren Eigentümern mehrere Jahre und Jahrzehnte, ohne dass eine Renovierung erforderlich ist. Sehr beliebt sind auch Türen aus Kieferholz. Als ihren einzigen Nachteil könnte man einen ziemlich hohen Preis bezeichnen. Ansonsten ist die Kiefer eine Königin unter Weichholzarten. Ihr Holz hält einem ständigen Kontakt mit Feuchtigkeit stand, hängt nicht durch und präsentiert sich total schön im Hausinterieur.

Im folgenden Kapitel werfen wir einen näheren Blick auf verschiedene Weichholzarten, die im Bauwesen eine besonders häufige Anwendung finden. Alle beschriebenen Holzarten weisen unterschiedliche Betriebseigenschaften auf. Bei der Auswahl sollte man sich daher nach der geplanten Holzverwendung richten.

Unsere Weichholz Liste zur besseren Orientierung

Weichholz umfasst eine Reihe von immergrünen, laubabwerfenden Bäumen, Sträuchern und Pflanzen. Eines der charakteristischen Merkmalen dieser Holzart bilden Blätter, die eine schuppige bzw. nadelförmige Struktur haben. Solche Bäumen wachsen nur selten einzeln. In der Regel trifft man sie im Wald. Unten finden Sie eine kommentierte Weichholz Liste mit den bedeutendsten Baumarten:

  • Lindenholz – gehört zum Weichholz und eignet sich als perfekter Schnittholz
  • die Kiefer – ihr Holz hat eine sehr schöne Textur und stark ausgeprägte Jahresringe. Es verfügt über einen rotbraunen Kern, wobei die Kernstrahlen unsichtbar bleiben. Diese Holzart zählt aufgrund ihres geraden und gleichmäßigen Stammes zu den beliebten Baumaterialien. Darüber hinaus lässt dich die Kiefer mit Antiseptika leicht imprägnieren;
  • die Fichte – eine ziemlich verbreitete Art von Nadelbäumen. Sie verfügt über keinen Kern und hat eine angenehme weiße oder gelbe Farbe. Die Holzqualität hängt im hohen Grade von demjenigen Ort ab, wo man den Baum fällt. Im Vergleich zur Kiefer ist die Fichte nicht so bearbeitungsfreundlich, weil eine große Anzahl von Ästen und Verhärtungen an der Oberfläche die Holzverarbeitung erheblich erschwert;
  • die Zeder – unterscheidet sich von den obenerwähnten Holzarten durch eine noch weichere und gleichmäßige Textur. Damit lässt sich die Oberfläche leicht verarbeiten. Die Zeder trocknet schnell und erfreut sich deshalb einer hohen Popularität bei der Herstellung von Tischlerwaren;
  • die Lärche – man schätzt diese Holzart wegen ihrer besonderer Festigkeit sowie Fäulnis- und Feuchtigkeitsresistenz. Auf ihrer Oberfläche bilden sich nur wenige Knoten, sodass die Verarbeitung nicht viel Zeit in Anspruch nimmt Die Textur ist weiß, manchmal leicht gelblich. Der Farbton hängt von der Jahreszeit und dem Keimungsort ab. Vor der Verwendung sollte man berücksichtigen, dass Lärche zu Weichholzarten gehört, die zur Rissbildung neigen;
  • die Tanne – vom Aussehen her ähnelt sie zwar der Fichte, hat aber keine Harzansammlungen. Die Farbe mag von gelblich weiß bis rötlich variieren. Tannenholz lässt sich leicht verarbeiten und mit verschiedenen Lacken bzw. Farben bedecken. Dieser Baum ist gegen diverse Wetterbedingungen sowie das Auftreten von Pilzen resistent.
weiches Holz

Weichhölzer und Harthölzer – Worin bestehen die Unterschiede?

Spricht man über Weichhölzer und Harthölzer, so bedeutet die erstere Bezeichnung keineswegs, dass dieses Holz unbedingt schwächer als Hartholz ist oder sich für das Verwenden im Bauwesen weniger eignet. Ganz im Gegenteil: Weichholz gehört zu den edelsten und baufreundlichsten Holzarten. Der bedeutendste Unterschied zu Hartholz besteht nämlich nicht in den Eigenschaften, sondern in den Vermehrungsmethoden. Weichhölzer stammen aus Kieferfamilien (Zeder, Fichte und natürlich die Kiefer selbst). Da die meisten von ihnen schnell und gleichmäßig wachsen, ist ihr Holz, das man eben als Weichholz definiert, in der Regel preiswerter als Hartholz. Selbstverständlich benutzt man aber im Bauwesen Weichhölzer und Harthölzer, je nach Bedürfnissen und finanziellen Möglichkeiten, sehr gerne. Man sollte außerdem nicht vergessen, dass es auch unter den Harthölzern weichere Sorten gibt, die bei der Herstellung von Furnier, Papier usw. Verwendung finden.