Man verwendet das Holz zum Schnitzen seit den Anfängen der Menschheitsgeschichte. Kleinschnitzerei gehört zu den verbreitesten Gattungen des Kunsthandwerks. Schon in den antiken Epochen gehörten diverse Figuren aus Holz zum Alltag. Diese befanden sich sowohl im Innen- als auch im Außenbereich des Wohnraumes und hatten unterschiedliche Funktionen. Außer den praktischen Nutzungsaspekten hatten auch die dem Holz zugesprochenen magischen Eigenschaften eine relevante Bedeutung. Holzfiguren- und Gegenstände dienten nämlich nicht nur als Schmuck, sondern man glaubte daran, dass sie die Hausbewohner von den bösen Geistern schützen und allgemein Glück bringen. Man betrachtete sie also gleich einem Talisman bzw. Amulett. Laut der fernöstlichen Feng-Shui-Lehre helfen die hölzernen Götterfiguren den Menschen bei ihren täglichen Angelegenheiten, weshalb man danach strebte, die Figuren der sieben Glücksgötter zu besitzen. Jeder von ihnen war für eine bestimmte Lebens- bzw. Arbeitssphäre verantwortlich.
Schnitzholz – ein Überblick
Seit jener Zeit hat sich zwar vieles im Denken und Glauben der Menschen verändert, geschweige denn von der raschen Entwicklung fortschrittlichster Technologien diverser Art. Aber das Holz hat dabei an seiner Beliebtheit nichts verloren. Als Bau- oder Schnitzmaterial besticht es durch seine plastische Leichtigkeit, natürliche Haltbarkeit und eine sehr breite Verwendungspalette. Eigentlich lässt sich beinahe aus Holz schneiden, wenn man gewisse Fertigkeiten und kreative Fantasie hat. Holzerzeugnisse gibt es auf der ganzen Welt, obschon einige Regionen dafür besonders bekannt sind. Gemeint sind hier vor allem Asien und Afrika, wo die Holzkunst seit mehreren Jahrhunderten gedeiht.
In diesem Artikel gehen wir der Frage nach, welches Holz zum Schnitzen am besten passt. Sie finden im Text eine Auflistung bzw. Zusammensetzung verschiedener Holzarten, die wir in Hinsicht auf ihre Bearbeitungseigenschaften kurz, aber präzise besprechen. Die dabei berücksichtigten Aspekte sind z.B. die Verwendungszwecke, die Größe der zu schneidenen Figuren, die Erfahrung der Schnitzer usw. Der Beitrag orientiert sich somit nicht nur auf Menschen, die in Scheiderei bereits bewandert sind, sondern in erster Linie an diejenigen, deren faszinierendes Holzschnittabenteuer gerade erst beginnt.
Welches Holz Schnittholz sein kann?
Menschen, die in der Holzschnitzerei ertwas mehr Erfahrung gesammelt haben, wissen, dass nicht jedes Holz Schnittholz bedeutet. Die Holzart, aus man verschiedene Gegenstände wie etwa Möbelstücke oder Figuren herstellt, spielt nämlich eine enorm wichtige Rolle. Von der richtigen Wahl des zu bearbeitenden Holzes hängen die Qualität der gelesiteten Arbeit, das Aussehen und die Lebensdauer des Endprodukts ab. Jedes Holz zum Schnitzen verfügt über bestimmte insividuelle Eigenschaften. Werfen wir nun einen kurzen Blick auf die populärsten Arten, die bei der Fertigung diverser Dekorationselemente oder praktischer Innenausstattung für die alltägliche Nutzung (Stühle, Tische, Schränke usw.) Einwendung finden.
- Eine perfekte Wahl für jeden Schnitzler, sei es ein Anfänger oder erfahrener Meister, bildet die Linde. Ihre ursprüngliche Schnittstruktur hat praktisch kein Fasermuster, was die Arbeit beim Auftragen eines solchen wesentlich erleichtert. Weich, aber rissbildungsfest, ist dieses Holz im Betrieb weltweit beliebt.
- Nicht weniger angenehm sieht die Arbeit mit der Erle aus, deren natürliche Eigenschaften denen von Linde ähneln.
- Leichtes und weiches Holz der Espe verwendet man unter anderem zur Produktion von verschiedenen Figuren. Das überschüssige Material lässt sich leicht absplittern und schneiden. Allerdings sei es zu beachten, dass eine unlackierte Espenoberfläche nach einigen Monaten ihre ursprüngliche silberne Farbe wieder annmmt.
- Das Nussholz biegt sich sehr leicht und kann schnell die notwendigen einfachen Formen annehmen. Zum Schnitzen von größeren Gartenfiguren eignet es wegen dem dünnen Stamm eher nicht. Ansonsten sind aber seine Eigenschaften äußerst schnitzfreundlich. Kleinere, selbstgemachte Figuren kann man damit problemlos herstellen.
- Im Amateurhandwerk lässt sich das Holz der Kiefer aufgrund seiner weichen und ausgeprägten Stammstruktur sowie generell einer einfachen Verarbeitung erfolgreich benutzen. Für feine Holzschnitzereien ist es aber nicht geeignet, vor allem wegen der hohen Risswahrscheinlichkeit beim Trocknungsprozess.
- Schwer zu trocknen, aber zum Polieren und Schleifen geeignet ist das Apfelbaumholz.
Arten, Formen und Verwendungsbereiche vom Schnitzholz
Ferner gibt es auch Arten von Schnittholz, die man zwar durchaus effizient anwenden kann, dafür jedoch eine gewisse, manchmal sehr fortgeschrittene, Erfahrung braucht. Dazu gehört beispielsweise die Birke. Weder den Anfängern noch Amateurschnitzern empfiehlt es sich, zum Birkenholz zu greifen. Es ist nicht dicht und alles andere als optimal geschnitten. Andererseits schätzen die Schnitzmeister das Birkenholz als Rohstoff für dessen ausgeprägtes Relief. Sind die kleinen Details für eine Figur ohne Bedutung, so lässt sich diese Holzart bei der Schneiderei gut einsetzen. Hervorzuheben sei die wunderschöne Birkenrinde, die ihrer Umgebung natürliche Würde verleiht. Der objektive, von der Schnitzlererfahrung unabhängige Nachteil besteht darin, dass die Oberfläche nach ein paar Jahren austrocknet und abzuplatzen beginnt.
Etwas ähnlich sieht die Situation mit der Eiche aus. Generell verwendet man ihr Hartholz aufgrund von Spänenentstehung eher nicht zum Schnitzen. Jedoch hat es ein attraktives Fasernmuster und oft auch originell gedrehte Stammformen, wodank man die Eichenholz zur Produktion einfacher Figuren gar nicht so selten verwendet.
Schwer zu bearbeiten, dafür aber langlebig und fäulnisresistent ist das zähe, dichte Lärchenholz, dass mehrere Jahre ohne Rissbildung das Auge erfreuen kann.
Welches Holz zum Schnitzen?
Die Frage „Welches Holz zum Schnitzen?“ findet also keine eindeutige Antwort, denn diese hängt im hohen Grade von den Verwendungszwecken ab. Oft nimmt man an, das ideale Material für die Anfänger sei die Linde mit ihrem plastisch-weichen Holz. Es gibt aber auch eine andere Seite der Medaille, denn Lindenholz lässt sich in ungeübten Händen leicht durch eine unvorsichtige Bewegung beschädigen, was bei einer härteren Holzart wiederum nicht auf einmal passiert. Andererseits verläuft die Schnitzerei an sich dann viel schwieriger. Sicher steht, dass die richtige Wahl für jedes Handwerk von großer Bedeutung ist. Man sollte daher zielorientiert denken. So eignet sich z.B. für das Scheinden des Gesichts einer Skulptur eher einfarbiges, helles Holz. Da dunkle Sorten weniger ausdrucksstark sind). Wenn es um die Größe der Figuren geht, können Sie folgende Tipps befolgen:
- mittelgroße Figuren entstehen oft aus Apfelbaum-, Hasel-, Zypresse- oder Birkenholz;
- erle, Brine, Linde und ebenfalls Birke, aber auch Ahorn und Espe eignen sich für detailreiche Miniaturen;
- ausgeprägtes Streifenmuster vom Kiefern- und Fichtenholz findet im Kunsthandwerk beim Arbeiten mit Großelementen Verwendung.
Die gute Nachricht lautet, dass selbst Budgetholz in der Regel ziemlich langlebig und feuchtigkeitsfest ist. Es verrotet auch normalerweise nicht beim Kontakt mir dem Boden.
Schnitzer Holz kurz erklärt
Wie gesagt, benutzt jeder Schnitzer Holz nach seinen eigenen Zwecken und Vorlieben. Die Tatsache, dass dieses oder jenes Holz zum Schnitzen von bestimmten Erzeugnissen besser passt, ändert nichts daran, dass die meisten Holzarten für Reliefschnitzerei grundsätzlich bestimmt sind. Alles hängt von Ihren Zielen, Möglichkeiten und natürlich von ihrer Kreativität ab.
Nichtsdestoweniger gelten europäisches Lindenholz, die Graunuss, die Kiefer, die Espe sowie das Mahagoni-Holz zu den optimalsten Hölzern für diverse Gattungen der Schnitzerei. Die erwähnten Holzarten sind einfach zu bearbeiten und geben sogar die subtilsten Merkmale gut wider, weswegen auch ihr ästhetischer Wert hochgeschätzt wird. Außerdem sind sie leicht verfügbar und verhältnismäßig günstig.
Welches Holz zum Schnitzen passt
Wir hoffen, dass dieser Beitrag wenigstens auf einige bei Ihnen entstandene Fragen zum Thema, welches Holz zum Schnitzen Ihrer Traumfiguren sich am besten eignet, antworten konnte. Nun liegt es nur an Ihrer Schöpfungskraft und Bereitschaft, etwas Neues auszuprobieren. Lassen Sie sich davon isnpirieren, denn Holzschnitzerei ist eine ganz besondere Kunstart, dank der man aus einem scheinbar schlichten Werkstück ein prächtiges hölzernes Kleinod erschaffen kann.